Vorgehensweise bei Mobbing


Dokument: Vorgehensweise bei Mobbing

Maßnahmen zur Prävention und Intervention

 

Ansprechpartner: Frau Ebner (Grundschule), Herr Eisgruber (Mittelschule), Frau Schinnerl (Medienbeauftragte)
und Frau Spießl (Schulunterstützung, 08702 94960-36)

 

Grundlage für ein gutes Schulklima ist eine angenehme Lernatmosphäre, die sich durch Wertschätzung und respektvolles Verhalten auszeichnet. Sie ist unverzichtbare Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Unsoziales Verhalten und nicht gelöste Konflikte schränken die Effektivität des Unterrichts ein, beeinträchtigen das Schulklima, stören den Lernprozess und mindern die Qualität der Lernergebnisse.

Mobbing gegen Einzelne sowie Diskriminierung, z. B. nach Herkunft, Religion und Hautfarbe, sind schwer wiegende Störungen der Lernatmosphäre. Sie gelten als Verstoß gegen die Menschenwürde und als Verletzung des Persönlichkeitsrechtes.

Das Anliegen der Anti-Mobbing-Konvention ist es, das Schulklima zu optimieren und gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Toleranz und Zivilcourage zu fördern.

 

 

Schritte der Intervention:

  • Bei Hinweis oder Verdacht auf Mobbing nehmen die Mobbingbeauftragten eine erste Einschätzung vor, um über die Notwendigkeit und gegebenenfalls die Art der Intervention zu entscheiden.
  • Bei niedrigschwelligem Mobbing wird eine nicht-konfrontative Interventionsmethode, in der Regel der „No Blame Approach“, angewendet. Dabei handelt es sich um einen lösungsorientierten Ansatz, der ohne Schuldzuweisung arbeitet. Hier ist jede Lehrkraft (insbesondere die Klassenleitung) gefordert. Auf Wunsch unterstützen das Mobbingteam oder die Schulunterstützung.
  • Bei fortgeschrittenem bzw. eskaliertem Mobbing erfolgt eine konfrontative Intervention nach dem Farsta Modell durch die Mobbing-Beauftragten der Schule in Zusammenarbeit mit der Schulleitung.

(Siehe Dokument: Vorgehensweise bei Mobbing)

 

 

Maßnahmen der Prävention:

  • Die Lehrer sind Multiplikatoren im bayernweiten Projekt „Gemeinsam Klasse sein“ der TKK. Dieses Projekt wird im Schuljahr 2022/23 im Rahmen einer Projektwoche in den Klassen 5 bis 9 durchgeführt.
  • Durchführung des Projekts „Medienführerschein“ der Stiftung Medienpädagogik Bayern
    der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) in den Klassen 1 bis 4.
  • Im Rahmen der Projektwoche 2022/23 werden Elemente aus dem Trainingsprogramm „Ich bleibe cool“ – Prosoziales Verhalten lernen in den Klassen 1 bis 4 durchgeführt.
  • Die Schule nimmt ab dem Schuljahr 2022/23 teil am Präventionsprojekt P.I.T. „Prävention im Team“ (teamorientierte Präventionsarbeit von Schule und Polizei zur Stärkung der Sozialkompetenz von Schülerinnen und Schülern, in den Klassen 6 bis 9).
  • Regelmäßige schulinterne Fortbildung der Lehrkräfte in einer Mobbing-Interventionsmethode („No Blame Approach“, Klassenrat)
  • Ausbildung und Einsatz von Streitschlichterinnen und Streitschlichtern
  • Aktionen und Angebote zur Gewalt- und Mobbingprävention  z.B. „Gemeinsam Klasse sein“, „Medienführerschein“, „P.I.T“, Mini-Musical der „Aktion Mensch – Gemeinsam sind wir stark!“

 

 

 

 

Die Anti-Mobbing-Verhaltensregeln der Grund- und Mittelschule Niederaichbach-Wörth


 Wir respektieren andere so, wie wir respektiert werden wollen.

  1. Wir schauen nicht weg, wenn Mitschüler schlecht behandelt werden.
    Wir sprechen Probleme offen an und organisieren Hilfe.
  2. Wir beteiligen uns nicht an der Entstehung und Verbreitung von Gerüchten.
    Wir reden mit den Menschen, nicht über sie.
  3. Wir verpflichten uns, mit anderen gemeinsam aktiv gegen Mobbing vorzugehen.
    Wir handeln gemeinsam statt einsam.
  4. Wir unterstützen die Streitschlichter, indem wir ihre Arbeit respektieren und anerkennen.
  5. Wir verhalten uns tolerant und fair.
    Wir wollen, dass jede und jeder ohne Angst in die Schule geht. Gewalt ist keine Lösung.
  6. Wir gehen auch in den sozialen Medien (außerhalb der Schule) respektvoll und fair miteinander um.
  7. Ich trage meine Konflikte nicht (anonym) in sozialen Netzwerken aus.
  8. Ich schaue nicht weg, wenn jemand per Handy, im Internet oder per SMS belästigt oder beleidigt wird, sondern helfe, indem ich der betreffenden Person beistehe, sie ermutige den Vorgang zu melden bzw. mich selbst an eine Vertrauensperson wende.
  9. Ich überlege mir genau, welche Informationen und Bilder ich von mir in sozialen Netzwerken preisgebe und schütze mich so auch selbst vor Cybermobbing-Attacken.

Sowohl das aktive Vorgehen bei Mobbing als auch die zahlreichen vorbeugenden Maßnahmen sind in unserem Pädagogischen Konzept verankert. Durch die Verpflichtung zur gemeinsamen Umsetzung haben wir an unserer Schule Konsens und Verbindlichkeit hergestellt. Die Veröffentlichung im externen Bereich der Homepage dient der Transparenz. Mit Hilfe von Jahrgangsstufenprogrammen sowie regelmäßiger schulinterner Lehrerfortbildungen soll Nachhaltigkeit erzielt werden.

Auch wir können Mobbing nicht verhindern, aber wir garantieren Hinschauen und Handeln bei Hinweisen bzw. Verdacht auf Mobbing. Unser Konzept hilft uns, wirksam aber auch maßvoll und ressourcenschonend vorzugehen.